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Jungwinzer und Jungwinzerin des Jahres 2023

„Ausgezeichnete Weintalente“

Die gezielte Förderung des deutschen Winzernachwuchses ist ein besonderes Anliegen der DLG. In insgesamt drei Runden des DLG-Wettbewerbs stellten die jungen Talente ihr Wissen und Können unter Beweis. Im Rahmen der Qualifikationsrunde wurde das Fachwissen in den Bereichen Oenologie, Wein-Sensorik und internationale Weinwirtschaft in Theorie und Praxis geprüft. In der zweiten Runde wurde die Qualität der Weine im Rahmen der Bundesweinprämierung bewertet. In der Finalrunde stellten sich die besten Teilnehmer schließlich den Fragen einer Fach-Jury aus Weinexperten, die die Sieger unter den besten deutschen Weintalenten ermittelte.

Peter Hinkel

Jungwinzer des Jahres 2023 - Weingut Dr. Hinkel aus Framersheim (Rheinhessen)

Mit großer Leidenschaft hat Peter Hinkel das traditionsreiche, elterliche Weingut in Framersheim übernommen. Dort lebt der 27-jährige in der 18. Generation seine Leidenschaft für Wein und kümmert sich neben der Betriebsleitung auch um Marketing und Vertrieb. Studiert hat er an der Hochschule Geisenheim University und der Universität für Bodenkultur in Wien. Seinen Master in Weinbau, Önologie & Weinwirtschaft hat er mit Auszeichnung bestanden – beste Voraussetzungen, um das Weingut seiner Eltern im Herzen Rheinhessens erfolgreich weiterzuführen und neue Akzente zu setzen. Alle Weine werden auch künftig vegan erzeugt, denn die innovative, umweltschonende, nachhaltige Weinerzeugung, die sein Vater vor gut 20 Jahren einführte, will er aus Überzeugung fortsetzen. Der daraus resultierende geringere Ertrag besticht durch seine sehr hohe Güte.

Zitat Weinphilosophie:

„Unsere Weine sind für mich Ausdruck meiner Persönlichkeit und meiner Heimat. Ich möchte Weine mit Struktur und Konzept ins Glas bringen. Weine, die eine Aussage haben, ein Statement setzen. Dabei habe ich keine Angst, Bestehendes auch mal kritisch zu hinterfragen. Ich sehe in jeder Neuinterpretation eine Chance zur Innovation. Im Einklang mit der Natur entstehen so Weine, die Terroir mit Kreativität auf eine elegante Art und Weise miteinander verbinden. Dieses Spannungsfeld sorgt für ein hohes Maß an Eigenständigkeit und Vielschichtigkeit, das zum Austausch anregen soll. Ich freue mich jetzt schon auf die spannenden Geschichten, die meine Weine jetzt und in der Zukunft erzählen werden.“

Weitere Infos: www.weingut-dr-hinkel.de 
Foto: Sven Hasselbach

Josefine Schlumberger

Jungwinzerin des Jahres, 2. Platz - Weingut Schlumberger aus Sulzburg-Laufen (Baden)

Josefine Schlumberger ist keine Unbekannte in der deutschen Weinwelt. Viele kennen sie aus ihrer Zeit als Badische und Deutsche Weinkönigin. Doch seit ihrer Amtszeit ist viel passiert und heute will die 29-jährige nicht mehr nur für großartige Weine werben, sie will sie selbst produzieren. Nach einem Weinbau und Oenologie Studium in Geisenheim sowie Praktika auf sehr unterschiedlichen Betrieben am Bodensee, in der Schweiz, Australien und Österreich ist Schlumberger 2020 voll ins Familienweingut im Markgräflerland eingestiegen. Insbesondere im Keller setzt sie neue Akzente, ohne alles umzukrempeln. Dabei liegt ihr Fokus auf den traditionellen Burgundersorten und dem regional typischen Gutedel. Wichtig ist ihr bei ihrer Arbeit auf dem Weingut, Prozesse zu hinterfragen und den Betrieb Schritt für Schritt noch nachhaltiger auszurichten.

Zitat Weinphilosophie:

„Ich möchte charakterstarke Weine produzieren, die Spaß machen und manchmal auch überraschen. Dafür setzen wir im Weinberg auf viel Qualitätsarbeit und ernten kompromisslos alle unsere Trauben von Hand. Denn im Keller ist meine Philosophie so wenig wie möglich korrigierend einzugreifen und den Weinen viel Zeit und Vertrauen zu schenken. Ich liebe Weine, die gradlinig, trocken und manchmal etwas ungewöhnlich sind, aber viel Trinkfluss haben. Deshalb versuche ich, genau solche Weine zu produzieren. Die Auszeichnung mit dem zweiten Platz bedeutet mir viel, weil sie meine Arbeit als Winzerin lobt und bestätigt.“

Weitere Infos: www.weingut-schlumberger.de
Foto: Sabine Steffens

Bastian Schwaab

Jungwinzer des Jahres, 3. Platz - Weingut Markus Schwaab aus Kirrweiler (Pfalz)

Schon während seiner Ausbildung konnte Bastian Schwaab das Winzerhandwerk bei namenhaften Betrieben kennenlernen. Er arbeitete unter anderem beim Weingut Karl Pfaffmann, dem Weingut Rebholz sowie dem Weingut Philipp Kuhn. Weitere Erfahrungen sammelte der Jungwinzer und staatlich geprüfte Weinbautechniker in renommierten Lagen im Burgund, der Wachau und rund um Deidesheim. Bereits 2016 übergab sein Vater ihm einen eigenen Weinberg, der mit alten Rieslingreben bestockt ist, aus welchem er bereits mit 17 Jahren seinen ersten Riesling abfüllte. Das Familienweingut liegt geographisch am Fuße der höchsten Erhebung der Pfalz, der Kalmit. Hier kommt ein extrem vielschichtiges Terroir zum Vorschein, welches sich der 24-jährige auf vielfältige Art und Weise zu Nutzen macht. Skelettreiche Buntsandsteinböden, schwere Lehmböden, Muschelkalk und Löss bieten eine hervorragende Spielwiese für den Ausbau unterschiedlicher Rebsorten. Dieses Terroir kommt in Bastian Schwaabs Weinen stark zum Ausdruck. Sein Fokus liegt auf den Rebsorten Chardonnay, Riesling, Syrah, Pinot Noir und Cabernet Sauvignon.

Zitat Weinphilosophie:

„„Meine Weine werden streng nach dem Motto: „In der Vielfalt liegt die Kraft” vinifiziert. Das bedeutet, ich setze den Fokus auf Handarbeit und Nachhaltigkeit im Weinberg. Im Keller hingegen lege ich Wert auf das kontrollierte Nichtstun. So entwickeln die Weine ihren ganz eigenen Charakter und einen wahnsinnig faszinierenden Geschmack, der aus den hochwertigen und vielfältigen Trauben kommt. Die Weine sollen durch ihre animierende Frucht und ihren spannungsvollen, vibrierenden Geschmack begeistern.“

Weitere Infos:  www.bastianschwaab.de
Foto: Bernadette Schober

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