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Der Jahrgang 2023:

Bei der Bundesweinprämierung 2024 stand der Weinjahrgang 2023 im Fokus. Viel Sonne, aber auch viel Regen kennzeichneten das Jahr 2023, das für die Winzerinnen und Winzer in Deutschland viele Herausforderungen bereit hielt. Das Weinjahr begann trocken und vergeblich warteten die Weinmacher auf den für den Austrieb der Reben so wichtigen Niederschlag. Die Weinberge waren im Trockenstress. Junge Rebanlagen benötigten Bewässerung, ältere konnten sich durch ihre tieferen Wurzeln gegen die Trockenheit behaupten. Als der ersehnte Regen dann endlich fiel, war es zu viel, so dass der Pilzdruck auf die Reben beträchtlich anstieg. Handwerkliches Können war im Weinberg mehr denn je gefragt, um den immer deutlicheren Folgen des Klimawandels Paroli zu bieten. Der trockene, warme Spätsommer sorgte für optimale Bedingungen und gab den Trauben ihren letzten Schliff. In vielen Weinbergen musste eine strenge Vorauswahl der Trauben stattfinden, was zwar die Erntemengen verringerte, jedoch die Qualität der Trauben sicherstellte und vereinzelt sogar Spitzenqualitäten hervorbrachte. „Die kühlen Nächte und frühen Morgenstunden vor Lesebeginn haben dafür gesorgt, dass sich Aromen gut ausprägen konnten. Die Weine des Jahrgangs 2023 zeigen sich fruchtbetont, angenehm elegant und mit einer feinen Fruchtsäure”, so Benedikt Bleile, Bereichsleiter Wein der DLG TestService GmbH. 

Neben Riesling und Silvaner zählen auch internationale Rotweinsorten sowie pilzresistente Neuzüchtungen zu den Gewinnern des 2023Jahrgangs, da sie ihre Widerstandsfähigkeit gegen Pilzerkrankungen besonders gut unter Beweis stellen konnten.